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Weisat



Geschenk für eine Wöchnerin, meist persönlich, überbracht


Erstellt von: Bilgelik570
Erstellt am: 10.03.2016
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Kommentare (3)


von ahd. 'wîsod' = Geschenk

Punkt 72: Unter Weisat versteht man ein kleines noch übliches Geschenk, welches die Gevatterin am dritten Tage nach der Taufe der Wöchnerin, meist persönlich, überbringt. Hier und da heißt es auch das Vorweisat, weil nach zwölf Wochen ein etwas größeres Geschenk, das eigentliche Weisat, erfolgt; zugleich wird dem Patenkinde etwas Geld in die Göd'n- oder Krösenbüchse, eine rundliche Büchse aus Holz, meist bunt bemalt, gelegt. Weisat, das Weisende; dem Zins- oder Lehnsherrn weisen, hieß einst, ihm zur bestimmten Zeit eine bestimmte kleine Gabe bringen.
source: operone.de

Bilgelik570 10.03.2016


Die/das Weisat war weit mehr - und nicht auf Österreich beschränkt! Deshalb hab ich den Eintrag vor 3 Jahren schon unterlassen.
Weisat heißt in Steiermark auch das Geschenk an die Zimmerleute beim Richtfest (ZfVK 6, S. 129 ff.), in Tirol und Salzburg das Hochzeitsgeschenk (Geramb, Brauchtum 136)
source: Viktor v.Gramb (Hg.), Die Knaffl-Handschrift. Eine obersteirische Volkskunde aus dem Jahre 1813 (1928)

Die Weisat ist jedoch ein Begriff, dem man in zahlreichen älteren Texten aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands begegnet, denn „die Weisat“ bezeichnete einen Tribut, und zwar zumeist das http://www.dwds.de/?view=1&qu=Weisat Darbringen von Naturalien an gewissen Jahrestagen für den Lehnsherrn[/quote" target=_blank>
oder wie man in Georg Philipp Harsdörffers „PoetischemTrichter“( Nürnberg 1653) liest: [quote: in Georg Philipp Harsdörffer, „Poetischer Trichter“, 3. Band, Nürnberg 1653: in Georg Philipp Harsdörffers „PoetischemTrichter“( Nürnberg 1653] Weisat . Die Gabe oder Opfer so die Unterthanen ihren Herren / an hohen Festen thäten
source: Eduard Baumstark, Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg 1835
Immer war die oder das Weisat eine Gabe bzw. Abgabe - sie konnte auch den Pfarrer erhalten oder den Amtmann zufriedenstellen oder war ein Teil der Leistungen an den Landesherrn: http://tinyurl.com/jx2vgct
Im steirischen Rentenbuche werden in allen Gegenden des Landes Besitzungen nach allen üblichen Benennungen mit ihren Jahresleistungen an die landesfürstliche Kammer angeführt […." target=_blank>
1 Weisat in 2 Brotlaiben und einem Huhn in den Fasten und zu Ostern eine Henne, 20 Eier
source: Albert von Muchar, Geschichte des Herzogthums Steiermark (1844)

Koschutnig 10.03.2016





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