Kommentare (10)
Da postet ein „austrianidiot“ (!)
auf Gulli, dem „unabhängigen IT- und Tech-Kanal!“:
»Ich bin Österreicher und starte deshalb eine kurze Umfrage im Bezug auf Schwindelzettel etc. in der Schule...
Könnt Ihr mir vl folgende Fragen kurz beantworten:
Wie nennt man diese Dinger bei euch zu Hause?
Ist das Wort Schwindelzettel bei euch klar verständlich?«
Und er bekommt als Antworten:
• 1) »Ich nenne sowas "Spickzettel" [D]«
• 2) »Komme aus D, BW. Bei uns heißt es Spickzettel. Vielleicht auch bei einigen Spicker. Es könnte aber sogar regionsabhängig sein. Das Wort "
Schwindelzettel" kannte ich bis jetzt noch nicht, konnte mir darunter aber durchaus das richtige vorstellen.«
• 3) »Das ist ein Spicker und blöde Umfragen wollen wir auch nicht. Gruss Tim«
http://board.gulli.com/thread/1348180-schwindelzettel-spickzettel-oder/»Die Nutzung von Spickzetteln oder vergleichbaren Hilfsmitteln erfüllt im deutschen Schul- und Prüfungsrecht den Tatbestand des „Unterschleifs“ und führt bei Entdeckung während oder nach einer Prüfung zur Aberkennung der komplett erbrachten Prüfungsleistung oder/und ihrer schlechtestmöglichen Benotung.«(WP)
Wer sich in Österreich "unerlaubter Hilfsmittel bedient", nimmt in Kauf, dass die gesamte Prüfung ungültig ist und nicht gewertet wird. Eine negative Beurteilung ist jedoch nicht erlaubt.
Alles über das einst beliebteste, doch nun infolge e-technischer Konkurrenz möglicherweise vom Aussterben bedrohte „unerlaubte Hilfsmittel“ bei deutschen Prüfungen hat ein Mathematiklehrer gesammelt: Günter F. Hessenauer: "Erwischt! Alles über
Spickzettel & Co." ro-ro-ro, 2009
Koschutnig 09.01.2014
Nur aus dem Zusammenhang
verstand ich "den Tatbestand des "
Unterschleifs"".Auf
http://www.atlas-alltagssprache.de/runde-5/f14/ ist die "Verwendung des Begriffs für die Benutzung unerlaubter Hilfsmittel bei Prüfungen" dargestellt.
Compy54 09.01.2014
Wie solltest du Sachse
einen Bayern auch völlig begreifen?
Den Wikipedia-Satz hat offenbar ein solcher Bayer geschrieben. In den diversen bayerischen Schulordnungen (Staatsgesetze, s. Bayern Recht) findest du den Unterschleif-§, z.B. ist's der § 35 "UNTERSCHLEIF" in der FakOSozPäd ( „Schulordnung für die Fachakademien für Sozialpädagogik - Fachakademieordnung Sozialpädagogik") vom 4. September 1985 . Interessiert? Hier geht's zum Unterschleif:
http://tinyurl.com/lqlx655 In der BFSOHwKiSo („Schulordnung für die Berufsfachschulen für Hauswirtschaft, für Kinderpflege und für Sozialpflege") ist's hingegen § 48. Der einzige Unterschied im Wortlaut ist das 4. Wort: Im Ersteren steht da "Studierender", im Letzteren
heißt's "Schüler". Unterschleiferinnen wurden 1985 ignoriert.
Koschutnig 10.01.2014
Danke Koschutnig,
ich war in den 90'ern zwar längere Zeit in Bayern, habe mich mit denen gut verstanden. Doch alles konnte ich natürlich ebenso wenig verstehen, wie diese mich verstanden. So versuchten wir gegenseitig den Dialekt etwas zu entschärfen. Und das fiel nicht immer leicht.
Compy54 11.01.2014
Vergleiche:
Schummelzettel JoDo 11.01.2014
Ebenso in Deutschland üblich -
http://tinyurl.com/oo7gyr9Anbei eine kleine Auswahl über Fundstellen aus dem Internet:
http://tinyurl.com/oo7gyr9Sollte ein geringer Teil nicht zutreffend sein bitte ich dies als Versehen zu werten.
Bei einer Recherche von über 76 Einzelangaben gingen immerhin noch rund 70 "durch".
LiGrü Cubitus
Cubitus 23.01.2014
Doppelter Kommentar - entfernt - System schein fehlerhaft und sendet doppelt
Cubitus 23.01.2014
-
http://tinyurl.com/nzwqfvrAus dem "Variantenwörterbuch des Deutschen: Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol
herausgegeben von Ulrich Ammon,Rhea Kyvelos, 2004"
Auf Seite 706: "
Schwindelzettel A der; -s, -: /
SPICKZETTEL CH D, /
SPICKER CH D-mittelost/südost, /
PFUSCHZETTEL D-mittelwest »kleiner Zettel mit Notizen als unerlaubtes Hilfsmittel bei Prüfungsarbeiten«:
Raffael hat mir zum Glück heimlich einen Schwindelzettel zugeschoben ...
Compy54 23.01.2014
@ Cb: Da hätt' ich was zum Füllen für deinen Doppelkommentar:
Nur ein Beispiel, und zwar ist’s dein erstes , und schon bist du mit deiner Sucherei komplett widerlegt: »hallo leute, würde mich nur mal intressieren was ihr für
spickmethoden hattet oder habt. mein klassiker ist der tempo-spicker! (etwas mit bleistift reinschreiben und dann vor dem reinschniefen angucken). etwas eklig, aber gut !«
So lautet der Auslöser auf
chefkoch.de für den Thread mit der ominösen „Schwindelzettel“-Überschrift. War da ein österr. Admin. besorgt, man würde die "Spick-Methoden" auf einer Rezepte-Seite missverstehen, sodass die "Spick-Methoden" dem "Schwindelzettel" weichen mussten?
Drauf dann die zahlreichen Antworten: 7 mit „Spickzettel“ oder „Spicker“,
erst die 8. enthält den „Schwindelzettel“, doch User „Lakrizze“ benützt zum Schwindeln auch „Tixo“, und das zeigt, er ist definitiv ein Österreicher, denn Deutsche verwenden „Tesafilm" als Gattungsnamen!
In den restlichen 49 (in Worten: neunundvierzig!) Antworten - etliche allerdings ohne Text - gibt’s dann keine einzige mehr mit dem Wort „Schwindelzettel“! Verstanden wurde er ja, der Thread-Titel, doch bei der Verwendung steht’s
1:56, da stehen 1 Österreicher 56 gegenüber, die das Wort nicht gebrauchen.Zum Nachschaun:
http://tinyurl.com/q84vgxnp.s.: Beim Ellbogen, da gibt's halt so ein manchmal unangenehmes „t/damisches Aderle"
Bei deinen ersten Suchergebnissen hab ich ähnliche „Versehen" durchaus akzeptiert, da ich von der Zahl der Fundstellen beeindruckt war,
beim 2. und 3. Mal wurden deine „Versehen" jedoch immer krasser,
beim 4. war’s schon richtig lachhaft,
nun aber beim 5. „Abwerten“ tust du mir schon irgendwie leid, da ich wirklich nicht begreife, wie du dich immer und immer wieder solchen Blamagen aussetzen kannst.
Koschutnig 23.01.2014
@Cubitus, was heißt "üblich"?
Was
üblich ist, heißt doch, dass es den
Gewohnheiten einer Mehrheit entspricht. Und gerade bei der Anwendung des Wortes "Schwindelzettel" sehe ich das in Deutschland nicht so!
Compy54 23.01.2014