Stre͟ichmacher, Stra̲chmacher

der,
[ 'ʃtra:x måxɐ, 'ʃtraɪx måxɐ ]

Großtuer, Prahlhans


Wortart: Substantiv
Gebrauch: Umgangssprache
Tags: veraltet,
Kategorie: Veraltet, Historisch
Erstellt von: Siljara
Erstellt am: 02.02.2020
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Kommentare (4)


»Strach, Streich, Schwänke, Wind, Aufwand. Der Kerl macht Strach. Er is a rechter Strachmacher. «
source: Ignaz von Sonnleithner, „Mundart der Österreicher oder Kern ächt österreichischer Phrasen und Redensarten. Von A bis Z“, Wien 1811


» Das muaß geh'n und thuats der Herr Bitterklee net, so glaub i net an seine Kunst....thuat er's aber net, so is er a Strachmacher. und i wirf'n ebenfalls bei der Thür außi«
source: Vincenz Chiavacci, Aus dem Kleinleben der Grosstadt

Siljara 02.02.2020


Robert (erblickt den Kater): Ha, was ist das? Das ist keine Katz ... nein, das ist ein Ungeheuer mit feurigen Augen ... Ba, die Größ!
Bertram: Ist das deine Kurasche? Prahlhansel! Streichmacher! Memme!
source: Nestroy, Robert der Teuxel ( 1833/1891, Bd. 9)

Was gibt's denn da? – Geist: Was wird's denn sein? der Geist eines Menschen, der auch auf der Welt nichts anders, als ein Streichmacher war, hat halt wieder unmenschlich gezehrt und hat abfahren wollen
source: Franz Joseph Volkert, „Der Geist auf der Bastey. Posse mit Gesang (1820)
Hugo von Hofmannsthal im Rosenkavalier:

„Macht dir doch kein Dépit, Cousin Rofrano,/
daß dein Herr Vater ein Streichmacher war? /
Befindet sich dabei in guter Kompagnie, der selige Herr Marchese./
Ich selber exkludier’ mich nicht.“
source: Michael Klonovsky, Der Rosenkavalier

Siljara 02.02.2020


Adalbert Stifter:
Die Streichmacher. Diese Secte ist sehr zahlreich und fast so weit verbreitet als das Gras, und eben so mannigfaltig als das Gras, zu dem der Weizen ebenso gehört, wie jenes Gras, das kein Vieh frißt.
Ehe wir zu der Mannigfaltigkeit der Streichmacher übergehn, hätte er Leser hätte nun freilich ein Recht zu erfahren, was denn eigentlich ein Streichmacher sei, allein, wir bekennen eine stichhaltige Definition eines Streichmachers ebenso wenig zu kennen als die des Grases, aber so wie der Mensch recht bald das Gras von dem Salate unterscheiden lernt, , so lernt er auch bald die Streichmacher kennen, (...)- in wenigen Jahren kennt er sie, und zwar von dem sanftesten und solidesten Streichmacher an bis zu dem Fanatiker
source: Adalbert Stifter, Die Streichmacher (1844). https

Siljara 02.02.2020


Hübsch: In Castellis Wörterbuch der niederösterr. Mundart (1847) steht zum Eintrag „Schdrach (die), Streiche, Schwänke, Wind“:
a Schdrachmåcha, Windbeutel
source: Ignaz-Franz Castelli, Wb. der Mundart in Österreich unter der Enns (1847)

Lupina 02.02.2020





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Ostarrichisch ist natürlich keine eigene Sprachen, aber wir verwenden es hier einfach synonym für Österreichisch, um auf den Ausgangsnamen "Ostarrichi" für Österreich hinzuweisen.

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Eigenarten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie beinhalten auch Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Rechtschreibreform gewisse Grenzen setzt.

Das Standarddeutsch des Österreichischen ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, klar abzugrenzen.

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